Ob ich noch fische?
Klar, alles noch beim Alten.
Sicher nicht mehr so oft.
Trotzdem noch aktiv und wenn ich am Wasser bin, dann wie gewohnt mit vollem Einsatz.
Immer die Hand am Abzug und immer den besten Köder am Ende der Leine.
Kennt man doch von mir.
Nur so ganz einfach dem Zufall überlassen gibts nicht.
Da gibt es jede Menge Faktoren die zu beachten sind.
Noch viel mehr Theorien die durch die Köpfe spuken.
Ich brauche ja niemanden etwas vormachen.
Anglerblut ist keine Nudelsuppe.
Und jetzt die Tatsachen.
Irgendwo stehe ich am Ufer.
Tiefentspannt und ohne Plan.
Eingefahren auf eine Hand voll Köder und ohne nur einen Gedanken daran zu verschwenden, etwas anders zu machen.
Es funktioniert ganz einfach schon zu lange.
Die Jahre sind sicher nicht ganz spurlos vorüber gegangen.
Es hat sich vieles geändert.
Die Köder und die Multis sind gleich geblieben.
Warum auch etwas verbessern was nicht zu verbessern ist und so wie es ist, funktioniert.
Ich habe einige Jahre an einem Teich/See verbracht, der an Menge und Größe der Krokodile kaum zu überbieten war.
Da hat schon die eine oder andere Rute schwere Arbeit geleistet.
Egal wann auch immer ein Räuber ans Band gegangen ist.
Meist war er in der oberen Torpedoklasse und auch von stattlichem Gewicht.
War auch kein Wunder.
Das Nahrungsangebot erschien reichlich und der Tisch für Herrn Esox war königlich gedeckt.
Wie es seiner Durchlaucht eben gebührt.
Leider muss man sich manchmal eingestehen, dass man auf verlorenem Posten kämpft.
Wenn Schonzeiten mehr Platz am Kalender einnehmen als die Tage die man dem Bezahnten nachstellen darf.
Da kann das Wasser noch so verlockenden sein.
Was hilft es wenn man die Trauben sieht und sofort eine auf die Finger bekommt, wenn man danach greift?
Hier hilft dann nur die Flucht nach vorne.
Da die Gewässer eher rar geseht sind, muss man nehmen was man bekommt.
Das hört sich vielleicht nach schwerer Depression an.
Ist es aber nicht.
Denn es geht wieder ab an den Fluss.
Dort wo jeder Fisch hart erkämpft ist.
Wo man ums nackte Angelüberleben kämpft, wenn man sich genau auf den einen Fisch eingeschossen hat.
Ich weiß!!....Die Fische kommen auch am See oder Teich nicht von alleine auf die Abhakmatte.
Ich kenne beides und es hat der Fluss immer wieder gerufen.
Als ich noch am heimatlichen Teich meine Runden gedreht habe, hat es mich immer wieder an einen Fluss gezogen um mir dort eine Abreibung zu holen.
Jetzt hole ich sie mir in regelmäßigen Abständen.
Den Meter habe ich schon lange hinter mir.
Diesen Erfolg habe ich reichlich ausgekostet und immer wieder genossen.
Nach Jahren am See hat mich die Strömung wieder.
Tight Lines!