Nebel des Grauens

Nach dem die letzten Wochen wieder endloses Werfen, Warten und Blanken angesagt war, versuchte ich dieses Mal mein Glück in Klosterneuburg.
Schief konnte nichts gehen und zu verlieren hatte ich nach den letzten Wochen auch nichts mehr.
Wer ganz unten in der anglerischen Futterkette steht kann nichts mehr verlieren.
Er kann nur noch überleben.
So ging es bei Nacht und viel mehr Nebel an die Donau.
Schon die Fahrt war eher zum Auslassen, da die Straßenverhältnisse bescheiden und der Nebel es auch nicht einfacher machte.

Eines war vom ersten Augenblick klar.
Das wird keine Aufgabe für Ofenhocker. Der Wind peitschte unfreundlichst einen die feuchte Luft um die Nase und der Nebel kroch durch jede Öffnung die er in der Kleidung finden konnte.
Südseefeeling schaut anders aus.
Da man gerne auf Fußmärsche verzichtet ging es direkt vom Parkplatz die Böschung runter, über Steine durchs Flussbett und auf der anderen Seite wieder die Böschung rauf.
Einmal nicht aufpassen und Ausrüstung inklusive Angler nehmen ein Vollbad.
Bei Temperaturen um die 4° kein sehr prickelnder Gedanke.

Auch dieses Mal schaute es nicht wirklich nach Sternstunden aus.
Die Stunden vergingen und es wollte wie gewohnt nichts beißen.
Vielleicht stehen meine Sterne im Moment doch eher auf Untergang und mein persönliches Horrorscope spielt das Lied vom Tod.
Bis sich dann doch noch ein Zander meiner erbarmte und sich meinen Gummifisch schmecken lassen wollte.

Eigentlich könnte ich ab jetzt in Winterpause gehen. Schlecht war das Angeljahr nicht und ich könnte mich gemütlich zurücklehnen und die Kälte, Kälte sein lassen.
Wär da nicht diese Stimme die mich immer wieder ruft.
tight lines
Chris

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